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Vega, Suzanne – Luka

harmony.fm – ausgesprochen himmlisch. Zusammen mit den Kirchen in Hessen. Ich bin Siegfried Krückeberg von der evangelischen Kirche. Der Hit from Heaven ist heute: „Luka“ von Suzanne Vega.
Hook „Luka“

Stellen Sie sich vor, Sie hören aus der Nachbarwohnung in lautes Schreien, mit einem Riesenkrach geht etwas zu Bruch, dann hört man nur noch ein Wimmern. Da müsste man eigentlich an die Tür gehen und fragen, was los ist.
Suzanne Vega singt davon in ihrem Folk-Rock-Song „Luka“ 1987. Das Lied klingt wie eine leichte Ballade. Dabei ist der Text dramatisch und traurig: Luka ist der Junge von nebenan. Aus der Wohnung hört man immer wieder diese Schreie, Schläge und Weinen. Regelmäßig wird das Kind in den eigenen vier Wänden verprügelt.
Und das ist keine Geschichte, die so nur in New York stattfindet, wo Suzanne Vega lebt. Das passiert überall. Auch in unserer Nähe. Besonders schlimm daran: Die Opfer der Gewalt entschuldigen ihre Täter oft.

„Vielleicht bin ich einfach zu tollpatschig, zu verrückt drauf oder gegen die Tür gelaufen“,

sagt Luka in dem Lied von Suzanne Vega. Und so versucht sie sich zu erklären, woher die blauen Flecken kommen.
Aber was noch schlimmer ist: Der Junge will gar nicht, dass man ihm hilft, will noch nicht mal darüber sprechen.

„Frag mich nicht“.

Sagt er. Dabei ist es genau das, was Menschen brauchen, wenn ihnen Gewalt angetan wird: dass andere sich einmischen, dass es ihnen nicht egal ist, dass sie mitfühlen, mitleiden und helfen. Und dass wir das nicht aus unserem Bewusstsein verdrängen.

Siegfried Krückeberg, evangelische Kirchenredaktion

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